Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Lebensdauer sind in allen mechatronischen Industrien relevant für den Markterfolg von Technologien.
In B2B-Industrien werden langlebige Investitionsgüter und Anlagen entwickelt. Ihre Absicherung fokussiert auf die Gewährleistung, weil die Zeit für den Lebensdauernachweis kaum zur Verfügung steht. Uptime Engineering forciert daher die Beiträge von Entwicklung, Simulation und Qualität sowie die arbeitsteilige Absicherungskette, um diese Herausforderung zu bewältigen. Damit wird auf Modul-Ebene ein hohes Niveau an Zuverlässigkeit erreicht. Die System-Risiken werden im Betrieb mittels Überwachung und Analytik adressiert.
Oftmals ist die Zuverlässigkeit die einzige Stellgröße zur Verbesserung der Ertragslage von Anlagen oder Flotten. Das Thema liegt beim Betreiber, sofern er die Wartung selbst durchführt. Es gibt aber einen breiten Trend zur Auslagerung der Wartung an die Hersteller oder an unabhängige Drittanbieter. Mit der Wartung übernehmen diese Dienstleister auch das technisch-wirtschaftliche Risiko, die Zielvorgaben zu verfehlen.
Aus diesem Grund wird an Methoden der Wartungsoptimierung gearbeitet. Das primäre Ziel ist die Vermeidung ungeplanter Ausfälle mittels zustandsbasierter oder prädiktiver Wartung.
Wirtschaftlich wird dieser Zugang, wenn Ausfälle hohe direkte oder indirekte Schadensfolgekosten nach sich ziehen, durch Folgeschäden, Produktionsausfälle oder Verspätungen. Die Input-Daten für die Wartungsoptimierung stammen aus der Anlagenregelung und/oder von dedizierten Überwachungssystemen (SCADA). Mittels automatisierter Analytik wird daraus die ausfallsrelevante Information kondensiert.
Uptime Engineering hat dafür aus dem Wissen der Ingenieure und Techniker Modelle zu den Ausfallsrisiken mechatronischer Systeme entwickelt. Damit werden Abweichungen des Systemverhaltens detektiert, sodann werden deren Ursachen ermittelt und damit die Restlebensdauern berechnet. Der Zugang kommt ohne aufwändige Trainingsphasen und ohne spezialisierte Big-Data Verfahren aus. Er liefert praktisch nutzbare Empfehlungen für die Verbesserung der Wartung. Die Modelle sind für Techniker gut nachvollziehbar. Sie werden dem Nutzer im Detail erklärt und sind daher für kritische Entscheidungen im realen Wartungsprozess gut verwendbar.
In B2C-Industrien erwarten die Kunden speziell im Premiumsektor zuverlässige Produkte. Qualitätsmängel, hohe Reparaturkosten oder schlechte Reparierbarkeit können das Image von Herstellern nachhaltig schädigen.
Der starke Wettbewerb führt in B2C-Branchen zu hohem Innovationsdruck und steigenden Funktionsumfängen. Die Variantenanzahl nimmt ständig zu und gleichzeitig steigt der Zeitdruck durch schnelle Produktzyklen. Für die Zuverlässigkeit ist das eine hoch-riskante Kombination von Risikotreibern.
Die Varianten einer Produktfamilie werden gemeinsam entwickelt und validiert. Dazu muss entschieden werden, an welchen Varianten welche Aktivitäten durchgeführt werden und welche dieser Ergebnisse auf andere Varianten übertragbar sind. Die Detailbetrachtung der Komponentenrisiken liefert die Antworten für diese schwierigen Fragen.
Für B2C-Serienprodukte ist eine breite Verifikation und Validierung wirtschaftlich gut realisierbar. Hohe Innovation erfordert aber mitunter eine radikale Neuaufstellung der Methodik. Dazu dient eine breit angelegte Risikoanalyse. Mit ihr lässt sich eine risikobasierte Arbeitsteilung und Vernetzung aller Fachbereiche etablieren.
In B2C Branchen wird de facto permanent Produktpflege und Entwicklung mit hohem Erfolgsdruck betrieben. Uptime Engineering unterstützt daher die lernende Organisation durch Projekt-übergreifende Dokumentation der Methoden, Modelle und Ergebnisse. Damit gelingt es, die Entwicklungs-Qualität nachhaltig zu verbessern.
Die höchste Zuverlässigkeit wird erzielt, wenn dem Entwicklungsprozess der Zuverlässigkeitsprozess zur Seite gestellt wird. Er sorgt dafür, dass in jeder Phase das jeweils technisch Sinnvolle so durchgeführt wird, dass damit die Basis für die folgenden Aktivitäten gelegt ist. Er liefert auch das Gerüst für die risikofokussierte Produkt-Überwachung. Damit wird längerfristig die prädiktive Wartung auch im B2C-Industrien Einzug halten.