Condition-based maintenance (CBM) und Predictive Maintenance (PDM) sind technisch und wirtschaftlich attraktive Ziele im Rahmen der Digitalisierung. In der Realität sind aber erhebliche Hürden auf dem Weg zur präventiven Wartung zu überwinden. Im Wesentlichen sollte man drei Erfolgskriterien beachten:
Wirtschaftlich macht präventive Wartung Sinn, wenn hohe Folgekosten von Ausfällen verhindert werden. Für den Business-case „Wartungsoptimierung“ sind direkte Folgekosten aus Stehzeiten und Reparaturaufwänden zu berücksichtigen, aber auch indirekte Kosten, die z.B. aus Verspätungen im Verkehr resultieren.Aus dieser Betrachtung ergibt sich ein CBM/PDM Potenzial für Kapital-intensive, vernetzte Industrie-Anlagen, für stand-alone betriebene Anlagen wie Windparks, für die Seefahrt und für den öffentlichen Verkehr.
Der Fokus auf risikoreiche und kostspielige Komponenten hält den Aufgabenumfang für die präventiven Prozesse kompakt. Damit gelingt die rasche Umsetzung der konkreten Ziele mit RoI-Potenzial bis zur Prozessreife. Die Fokussierung ergibt auch eine entsprechend kompakte – und daher realisierbare – Anforderung an die Informationsbeschaffung und an den Datenprozess.
Mittlerweile gibt es generell Überwachungsdaten von Anlage und Fahrzeugen. Allerdings muss ihre Qualität gesichert werden, wenn daraus zuverlässige Empfehlungen abgeleitet werden sollen. Weil Daten oft auf nicht verbundenen IT-Systemen liegen, ist auch die Interoperabilität dieser Quellen darzustellen.Operativ muss der Spielraum für die Ereignis-basierten Aufgaben im geplanten Wartungsprozess gegeben sein. Schließlich müssen noch die praktischen und rechtlichen Begrenzungen des Lösungsraums untersucht werden.
Der Weg zum Erfolg in 3 Schritten:
Eine sorgfältige Bedarfsanalyse ergibt die primären Ziele nach den Kriterien der jeweiligen Branche. Das ist im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Steigerung der Zuverlässigkeit, z.B. gemessen als Mean Distance Between Faillure (MDBF). Für off-shore Windanlagen entfaltet der präventive Teiletausch auf Basis einer automatisierten Diagnose die größte Einsparung.Zusammen mit den technischen Aufgaben werden auch die notwendigen Anpassungen des Instandhaltungs-Prozesses mit den Verantwortlichen erarbeitet. Auch hier sind die Industrie-spezifischen Rahmenbedingungen und Vorschriften zu beachten.
Der aktuell vielfach rudimentäre Datenprozess wird auf eine solide organisatorische und technische Basis gestellt, implementiert, getestet und ausgerollt. Die Verfügbarkeit und Qualitätssicherung der Daten sind dabei die zentralen Faktoren.
Uptime HARVEST ist die Software für die präventive Wartung. Sie stellt mit zuverlässigen Empfehlungen und Warnungen einen wesentlichen Aspekt für die Nutzer-Akzeptanz sicher. Die Software unterstützt und führt den Wartungsprozess von der Risiko-Analyse über das Monitoring für ein Empfehlungssystem bis zur operativen Umsetzung im Computerized Maintenance Management System (CMMS).
CBM/PDM transferiert den Wartungsprozess von reaktiv zu präventiv. Der Zeit-basierte, geplante Prozess wird dabei durch Ereignis-basierte, vorsorgliche Maßnahmen ergänzt.Die Wartungs-Qualität wird durch die laufende Überwachung der Anlagen oder Fahrzeuge gesichert. Die Planbarkeit wird durch den abnehmenden Reparatur-Aufwand und die Vorwarnzeiten für Ausfallsrisiken sogar höher als bisher. Die schwierige Übergangsphase gelingt, wenn das CBM-Prozessdesign gemeinsam mit der Wartungsmannschaft erarbeitet wird. Dieser Change-Prozess wird von den Uptime Engineering Beratern mit den Technikern des Kunden erarbeitet.