Die Vermeidung ungeplanter Ausfälle ohne aufwändige Sensorik und ohne langwierige Modelltrainings wird mit dem Experten-Wissen über Ausfallsmechanismen realisiert. Digitalisierung für das Nutzen von Daten.
Großanlagen in den verschiedenen Prozessindustrien müssen eine sehr hohe Verfügbarkeit erreichen, um die Kostenziele einzuhalten. Diese Anlagen sind durchgehend im Betrieb. Sie werden nur für größere Wartungsaktivitäten abgestellt. Jeder Abstellung ist potenziell schädigend. Speziell ungeplante Abstellvorgänge nach Ausfällen von Anlagenteilen sind kostspielig. Das liegt erstens an den Schadensfolgekosten, die quer durch die gesamte Anlage entstehen können, und zweitens an der verlorenen Produktion während der Stehzeit. Sie kann durch Lieferzeiten der Ersatzteile sehr viel länger werden als bei geplanten Abstellungen.
In großen Anlagen, die aus gekoppelten funktionalen Einheiten bestehen, können auch Probleme an scheinbar unbedeutenden peripheren Anlagen über die Wirkkette zu Störungen der gesamten Anlage führen oder sogar deren Abstellung erforderlich machen. Die Kosten oder auch die extremen Bedingungen auf den Anlagen verhindern häufig die Ausrüstung mit Sensorik. Das Monitoring des Anlagenzustands muss daher im Wesentlichen mit den vorhandenen Informationen erfolgen.
Aus der Anlagenregelung, der Wartung und der Ausfallshistorie sind Daten vorhanden, die gut für Mustererkennung und Trendanalyse nutzbar sind.
Für zweckdienliche automatisierte Analysen werden zunächst die Ausfallsrisiken der Anlagen, ihre Indikatoren und die schädigenden Bedingungen ermittelt. Auf dieser Basis werden die Algorithmen zur Detektion von Abweichungen entwickelt und kalibriert. Uptime EXPERT liefert zu den Indikatoren die Ursachendiagnose und die Restlebensdauer. Mit dem Serviceteam wird daraus ein Empfehlungssystem entwickelt, das die Leitwarte und die Techniker vor Ort bei der Problemlösung unterstützt.