Zuverlässige Produkte funktionieren in allen Einsatzprofilen über lange Zeit, ohne Probleme zu machen. Technisch gesprochen bewähren sie sich in der Wirklichkeit gegen eine Vielzahl von schädigenden Betriebslasten und Einflussgrößen. Dafür ist eine umfassende Absicherung notwendig, die alle Ausfallsrisiken identifiziert und beseitigt. Das gelingt, wenn die Stärken der verschiedenen Fachbereiche koordiniert eingesetzt werden.
Zuverlässigkeit ist im Wettbewerb eine der herausragenden Produkteigenschaften. Sie ist außerdem von eminenter wirtschaftlicher Bedeutung, da Gewährleistung ein permanentes Renditerisiko darstellt. Der Zuverlässigkeitsnachweis ist aufwändig, weil er alle Produktvarianten mit allen ihren Einsatzbedingungen abdecken muss. Dies ist gegen alle Ausfallsrisiken bis zum Ende des Produktlebens notwendig. Der Nachweis gelingt daher für viele Produkte in der derzeitigen Praxis nur unvollständig. Gleichzeitig wissen wir aus Felddaten, dass die reale Zuverlässigkeit vieler Produkte sehr viel höher liegt als das nachgewiesene Niveau. Es ist also offenbar möglich, mit begrenzten Mitteln sehr hohe Produktzuverlässigkeit zu erzielen. Wie kann das gelingen?
Die Zielerreichung wird nicht nur durch technische Risiken gefährdet. Produktausfälle geschehen auch infolge von Qualitätsmängeln, Kommunikationsproblemen in der Lieferkette oder durch mangelnde Wartbarkeit. Daher müssen diese Risiken auch in die Zielermittlung aufgenommen werden. Das wiederum ändert die Validierungs-Strategie, denn diese Risiken werden nicht zwingend von den klassischen Dauerläufen adressiert, sondern von begleitenden Maßnahmen verschiedener Fachdisziplinen. Deshalb ist es für maximale Produktzuverlässigkeit essenziell, diese Aktivitäten methodisch in den Absicherungsprozess zu integrieren.
Bei Uptime LOCATE werden die jeweils zuständigen Fachdisziplinen zur Beseitigung organisatorischer, zeitlicher und kommunikative Risiken und zur Entlastung der Entwicklung eingesetzt. Die Wirkmechanismen hinter den technischen Risiken werden detailliert untersucht und auf allen Integrationsebenen mit kombinierten Methoden aus Erprobung, Simulation und Qualitätssicherung bearbeitet. Dies liefert frühzeitig Feedback für das Designreview und hohe Reifegrade, für Dauerläufe ohne Ausfälle. Mit Modellen der Schädigungsphysik und der Statistik werden alle Beiträge optimiert und so die erwartete Zuverlässigkeit zu maximiert.
Uptime Engineering hat Siemens Mobility in unserem größten Metro-Projekt unterstützt, für das der Kunde herausfordernde Zuverlässigkeits-Ziele als Akzeptanz-Kriterien formuliert hatte. Im Rahmen des Nachweis-Programms für die Zuverlässigkeit hat Uptime Engineering mit Methoden der Schädigungsphysik und mit einer breiten Entwicklungs-Expertise beigetragen. Dadurch konnte Siemens Mobility eine erhebliche Reduktion der Zuverlässigkeits-Risiken erzielen.
Uptime LOCATE erstellt eine kooperative Absicherungslandschaft mit klaren Verantwortungen.
Uptime LOCATE koppelt die Aktivitäten von verschiedenen Disziplinen. Von der Komponentenebene bis zum gesamten System werden Methoden und Tests durchgängig und quantitativ bewertet. Daraus wird eine Absicherungslandschaft strukturiert mit klarer Aufgabenteilung, Sequenz und Verantwortung.
Uptime LOCATE nutzt seine Wissensbasis für die optimale Absicherung der Produktzuverlässigkeit.
Uptime LOCATE liefert Kennzahlen für die Bewertung von Aktivitäten: Risikoreduktion, Testraffung, Risikoüberdeckung, erwartete Zuverlässigkeit. Die verfügbaren Ressourcen werden so eingesetzt, dass sich für den Betrieb die höchste Produktzuverlässigkeit ergibt.
Wiederverwendbare Erkenntnisse, Methoden und Modelle werden in die Wissensbasis abgezweigt. Diese bildet das Rückgrat für die lernende Organisation.
Uptime LOCATE liefert solide Begründungen für schwierige Entscheidungen.
Uptime LOCATE bewertet, welche Maßnahmen welche Beiträge zur Absicherung liefern und zu welchen Kosten. Damit wird berechnet, ob die angepeilten Ziele in Plan und Wirklichkeit auch erreicht werden und welche Kosten bei Zielverfehlung drohen. Nach Änderungen ermittelt Uptime LOCATE die direkten und indirekten Risiken, um damit die Szenarien für den Weg zurück auf den Zielpfad zu beleuchten.